Hochh(in)aus

Willkommen auf der Höhenseite!

Direkt neben der Theresie, im Münchner Westend (auch Schwanthalerhöhe genannt) treffen Familien, Yuppies und Händler aufeinander. In dem ehemaligen Arbeiter-Viertel, das nun fast eine kleine Stadt in der Stadt ist, herrscht ein reges Treiben. Und es sind nicht nur die gläsernen Fronten der Theresie, die architektonisch etwas zu bieten haben! Die asymmetrisch angeordneten und schubladenartigen Balkone des von Otto Steidle geplanten Wohnturms ragen bis in schwindelerregende Höhen aus der farbenfrohen Fassade.

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So besonders der Hochhausbau ist, so alt ist die Idee. Bereits im Mittelalter kam Wohntürmen in Europa eine entscheidende Bedeutung zu. Nicht nur waren sie als dauerhafte Nutzung geeignet, sondern besaßen zugleich noch eine Wehrfunktion. Der Hocheingang und die ausziehbare Leiter machten den Wohnturm zur perfekt geschützten Behausung.

Heute haben Wohntürme eine andere Aufgabe übernommen: Sie sollen die Wohnungsnot lindern; eine globale Urbanisierungswelle und drohende Zersiedelung machen Hochhäuser für Architekten und Städteplaner zunehmend attraktiver. Der Trend zum innerstädtischen Wohnturm geht mit dem rapiden Städtewachstum einher. Wir brauchen eine höhere Bevölkerungsdichte, so Norman Foster, britischer Architekt und Hochhaus-Liebhaber.

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Laut Foster, sind Wohntürme die „zeitgemäße Antwort auf soziale, demografische, ökologische Herausforderungen unserer Epoche“.

Und die Aussicht aus dem 14. Stock ist auch nicht schlecht, oder?

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